SCHÖPFER DER EIGENEN REALITÄT

Schöpfer der eigenen Realität.

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Taten. Achte auf deine Taten, denn sie werden deine Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.

Talmud 

Fühlst Du Dich manchmal fremdbestimmt? Funktionierst Du oft, wie es die Welt scheinbar von Dir erwartet? Glaubst Du innerlich, viel zu "müssen" und keine eigene Wahl zu haben? Scheint jemand oder etwas im Außen Dein Leben zu lenken? Wach auf! Geh aus der Weltsicht des Opfers - Werde Bewusster Schöpfer, jetzt!

In diesem Seminar wirst Du erleben und spüren, wie Du Deine eigene Wirklichkeit erschaffst, unbewusst oder bewusst. Du erkennst, dass Du Dein Leben selbst in die Hand nehmen kannst. Du wirst erleben, dass Du alle Antworten und Lösungen in Dir findest. Auf dieser Basis kannst Du Dein Leben bewusst und kraftvoll selbst gestalten. 

Es ist unmöglich, nicht zu glauben,
was du siehst, aber es ist ebenso unmöglich, zu sehen, was du nicht glaubst.
Ein Kurs in Wundern

Es ist wichtig, zu erkennen, daß wir unser Leben selbst gestalten und daß wir alles erreichen können, wenn wir fest genug daran glauben. Wenn wir fest genug an uns selbst glauben und nichts für unmöglich halten.

Ein gutes Beispiel dafür, daß wir die Schöpfer unserer eigenen Realität sind, ist das außergewöhnliche Bild Drawing Hands von M. C. Escher. Bei diesem zeichnen sich gegenseitig zwei Hände - es gibt keinen Anfang und kein Ende. Es entsteht sozusagen „aus sich selbst“ heraus. Übertragen auf unsere Gedanken bedeutet dies: Wir gestalten unsere eigene Realität, lassen sie entstehen! Durch jeden Gedanken, durch jede Handlung erschaffen wir die Realität, welche uns umgibt.

Jedes Tun - mag es noch so klein sein - hinterläßt Spuren in unserer Zukunft! Oder wie es Konfuzius einmal sagte: „Es ist besser, das kleinste Licht zu entzünden, als über die allgemeine Dunkelheit zu jammern!“ Das heißt: Handle «dafür» statt «dagegen»; denke lösungs- statt problemorientiert - denn jeder Gedanke verändert unsere Zukunft, egal ob ein positiv oder ein negativ gedachter.

„Deine Gedanken schaffen die Realität. Stell dir die Welt als einen lebenden Organismus vor, was er in Wirklichkeit ja auch ist. Vergleichen wir dein Leben einmal mit deinem Körper. Dieser Vergleich ist mehr als nur eine Analogie. Dieselben Grundmechanismen, die das Universum formen, gestalten auch deinen Körper. Es sind allgemeingültige Gesetze, die allem Leben als grundlegendes Ordnungsprinzip zugrunde liegen. Auch in deinem Körper gilt, daß deine Gedanken alle Bewegungen hervorbringen. Dein Einfluß auf deinen Körper liegt also in deinen Gedanken. Wenn du einen Finger bewegst, mußt du vorher an diese Bewegung gedacht haben. Das heißt, du hast deinen Finger, bevor er sich wirklich bewegt, bereits in Gedanken bewegt. Diese Gedanken geben durch deine Nervenbahnen energetische Impulse an die Muskeln, die entsprechend dieser Informationen reagieren. Genau das Gleiche findet in deiner äußeren Welt statt. Deine Gedanken werden als emotionale Impulse durch die Nervenbahnen der Realität geschickt und lösen dort an Ort und Stelle, also in Zeit und Raum, die entsprechenden Ereignisse aus.

Der wahre Einfluß auf deine Realität liegt also in deinen Gedanken. [... ] Wenn du dir etwas wünschst, zum Beispiel Erfolg zu haben, dann beinhaltet dieser Wunsch alle Gedanken, wie du ihn erfüllen kannst. In diesem Fall den Gedanken, daß du nur erfolgreich sein kannst, wenn du andere davon überzeugen kannst, daß du gut bist. Dieser Gedanke beinhaltet wiederum den Gedanken an deinen wirklichen Einfluß auf die Welt. Deine gesamte Denkweise liegt darin begründet, wer du zu sein glaubst. Alles andere resultiert daraus. [... ]

Wenn du denkst, du seist Schöpfer deiner Selbst, dann wäre es sehr unlogisch, darüber nachzudenken, daß irgend etwas in deinem Leben passieren könnte. Du wüßtest ja, daß du alles selbst erschaffst und daß infolgedessen nichts passieren kann, was du nicht willst, sondern alles von dir selbst erschaffen wird. Deine Denkweise würde dich gar nicht auf die Idee kommen lassen, darüber zu spekulieren, was alles passieren könnte. Aufgrund der Beurteilung, wer du bist, hast du auch den Sinn des Lebens für dich definiert und glaubtest wie alle anderen, daß dieser Sinn die Wahrheit ist. Der Sinn des Lebens, wie wir ihn sehen, ist jedoch niemals die Wahrheit. Er entsteht immer aus dem Gedanken, wer wir sind.“ 

ICH BIN ist der Name Gottes, und er bedeutet Sein, Bewußtsein, Leben. 
Wenn du sagst: «Ich bin krank», dann wirst du krank.
Wenn du sagst: «Ich bin arm», wirst du arm sein.
Dr. Joseph Murphy

„Es ist wichtig, daß du als erstes darüber nachdenkst, was du sein, tun und haben willst. Denk oft darüber nach, bis du dir völlig im klaren darüber bist. Wenn du diese Klarheit gewonnen hast, dann denk über nichts anderes nach. Stell dir keine anderen Möglichkeiten vor. Verbanne sämtliche negativen Gedanken aus deinen mentalen Gebäuden. Verliere jeglichen Pessimismus. Entlasse alle Zweifel. Sag dich von allen Ängsten los. Diszipliniere deinen Geist und bring ihn dazu, am ursprünglichen schöpferischen Gedanken festzuhalten. Wenn deine Gedanken klar und beständig sind, dann fang an, sie als Wahrheit auszusprechen. Formuliere sie laut. Bediene dich des großen Befehls, der die schöpferische Macht aufruft: «Ich bin». Mach diese Aussagen des «Ich bin» auch anderen gegenüber.

«Ich bin» ist die stärkste schöpferische Aussage im Universum. Was immer du denkst, was immer du sagst, die entsprechenden Erfahrungen werden nach den Worten «Ich bin» in Gang gesetzt, herbeigerufen, zu dir gebracht. Das Universum kennt keine andere Weise des Funktionierens. Es kennt keine andere Route, die es nehmen kann. Das Universum reagiert auf das «Ich bin» wie der Geist in der Flasche.

Die Zähmung deiner Gedanken, die Kontrolle über sie ist nicht so schwierig, wie es vielleicht erscheint. Es ist alles eine Sache der Disziplin, eine Frage der Absicht. Der erste Schritt besteht darin, daß du lernst, deine Gedanken zu überprüfen; über das nachzudenken, worüber du nachdenkst. Wenn du dich dabei ertappst, daß du negative Gedanken hegst, Gedanken, die deine höchste gedankliche Vorstellung von etwas negieren - dann denk noch einmal! Ich möchte, daß du das tust, buchstäblich.

Wenn du denkst, daß du eine Depression hast, in der Patsche sitzt und nichts Gutes dabei herauskommen kann - denk noch einmal! Wenn du denkst, daß die Welt ein gräßlicher Ort ist, voller negativer Ereignisse - denk noch einmal. Wenn du denkst, daß dein Leben auseinanderbricht und du es anscheinend nie wieder zusammensetzen kannst - denk noch einmal. Du kannst dich dazu trainieren. (Schau, wie gut du es dir beigebracht hast, es nicht zu tun...!)“ 

Die Welt ist das, was du glaubst, was sie ist

Wichtig ist, daß wir uns entscheiden, was wir sehen wollen, bevor wir es sehen. Wir bekommen, worum wir ersuchen, denn Wahrnehmung wird durch Projektion erzeugt. Marianne Williamson

„Ein Mann will ein Bild aufhängen Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzu- gehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgeschützt, und er hat etwas gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts angetan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht's mir wirklich. Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch noch bevor er «Guten Tag» sagen kann, schreit ihn unser Mann an: «Behalten Sie sich Ihren Hammer, Sie Rüpel!»“ (Paul Watzlawick: (11). S. 37 f.)

Die Welt ist eben das, was du glaubst, was sie ist. Nach dem Gesetz der Resonanz kannst du im Außen nur die Menschen und Situationen anziehen, die einen Spiegel deines Inneren darstellen. Siehst du die Schönheit im anderen, dann hast du gerade die Schönheit deines eigenen Wesens entdeckt. Machen die anderen dich fertig, dann machst eigentlich du selbst dich fertig. In gleicher Weise spiegeln dir andere dein eigenes Wesen wieder. Somit hast du die Möglichkeit, dich selbst in anderen erkennen zu können und entsprechend dein Verhalten zum Positivem verändern zu können.

Es ist wichtig, daß du deinem Selbst erklärst, daß du in Einheit und in Liebe leben willst und die Freude auch annehmen kannst, die dieser Einstellung zu all dem, was ist, ganz natürlich folgt. Denn was du aussendest, kommt zu dir, und nur zu dir, wieder zurück.

Du empfängst, was du gibst. Die Menschen und Situationen, welche dir begegnen, sind Spiegel deiner inneren Haltung. Sei dir bewußt, daß jede Entscheidung, die du triffst, eine Veränderung in deiner Welt bewirkt - die größer ist als alles, wovon du je geträumt hast! – 

Denke selbst, entscheide selbst

Der Mensch ist von Natur, wie alle Tiere, träge. Wenn ihn nichts zwickt, denkt er kaum und handelt aus Routine ähnlich wie ein Automat... Albert Einstein

„Stellen wir uns hier noch einmal die Frage: Können wir wahrhaft objektiv sein? Oder sind «richtig» und «falsch» lediglich Beschreibungen, die wir Ereig- nissen und Umständen überstülpen, je nachdem, wie es uns gerade paßt? Und was bildet die Grundlage für unsere Entscheidung? Unsere eigene Erfahrung? Nein. In den meisten Fällen treffen wir die Wahl, die Entscheidung eines anderen zu akzeptieren. Die Entscheidung dessen, der schon vor uns da war und es anzunehmenderweise besser weiß. Sehr wenige unserer täglichen Entscheidungen über das, was «richtig» und was «falsch» ist, werden von uns selbst auf der Grundlage unseres Verständnisses getroffen. Das gilt vor allem für wichtige Angelegenheiten.

Tatsächlich läßt sich sagen, daß wir, je wichtiger die Angelegenheit, desto weniger wahrscheinlich auf unsere eigene Erfahrung hören und folglich desto bereiter sind, uns fremdes Gedankengut anzueignen. Das erklärt, warum wir praktisch die gesamte Kontrolle über bestimmte Lebensbereiche und bestimmte Fragen, die sich im Kontext der menschlichen Erfahrung ergeben, abgegeben haben. Diese Bereiche und Fragen schließen oft Themen ein, die für unsere Seele überaus wesentlich sind: die Natur Gottes; das Wesen der wahren Moral; die Frage nach der letztlichen Wirklichkeit; die Themen von Leben und Tod im Zusammenhang mit Krieg, Medizin, Abtreibung, der Gesamtsumme und Substanz der persönlichen Werte, Strukturen und Urteile. Das meiste davon haben wir von uns weg- und anderen zugeschoben. Wir wollen in diesen Dingen keine eigenen Entscheidungen treffen. «Jemand anders soll entscheiden! Ich richte mich danach!» rufen wir. «Jemand anders soll mir sagen, was richtig und was falsch ist!» [... ]

Denken ist eine harte Sache. Werturteile fällen ist schwierig. Es bringt uns an den Ort der reinen Schöpfung, weil wir so viele Male sagen werden müssen: «Ich weiß nicht. Ich weiß einfach nicht.» Und trotzdem müssen wir entscheiden, müssen wir eine Wahl treffen - eigenmächtig. Eine solche Wahl - eine Entscheidung, die aus keinem vorherigen persönlichen Wissen entsteht - wird reine Schöpfung genannt. Und das Individuum ist sich bewußt, zutiefst bewußt, daß durch das Fällen derartiger Entscheidungen das Selbst erschaffen wird. 

Die meisten von uns sind nicht an einer solch wichtigen Arbeit interessiert und würden das lieber anderen überlassen. Und folglich sind sie auch nicht sich selbst erschaffende Geschöpfe, sondern Geschöpfe der Gewohnheit - fremderschaffene Geschöpfe. Wenn dann andere uns gesagt haben, was wir fühlen sollen, und dies dem direkt zuwiderläuft, was wir wirklich fühlen, geraten wir in einen tiefen inneren Konflikt. Irgend etwas tief in unserem Innern sagt uns, daß das, was uns andere erzählt haben, nicht ist, wer-wir- sind. Wohin sollen wir uns also wenden? Was ist zu tun?

Als erstes gehen wir zu unseren religiösen Eiferern - jenen Leuten, die uns überhaupt dahin gebracht haben. Wir wenden uns an unsere Priester, Rabbis, Pfarrer und Lehrer, und die sagen uns, daß wir aufhören sollen, auf unser Selbst zu hören. Die schlimmsten von ihnen werden den Versuch unternehmen, uns mit Hilfe der Angst zur Umkehr zu zwingen; uns Angst einzujagen und von dem wegzuscheuchen, was wir intuitiv wissen. Sie werden vom Teufel erzählen, vom Satan, von Dämonen und bösen Geistern, von der Hölle und Verdammnis und von allen Schrecknissen und Torturen, die ihnen einfallen, um uns zur Einsicht zu veranlassen, daß das, was wir intuitiv fühlen und wissen, «falsch» ist; und daß der einzige Ort, an dem wir irgendwelchen Trost finden können, der ihres Gedankengebäudes ist, ihrer Ideen, ihrer Theologie, ihrer Definitionen von richtig und falsch sowie ihrer Konzeption von dem, was-du-bist. Das Verführerische dabei ist, daß wir, um sofortige Billigung zu erlangen, lediglich zuzustimmen brauchen. Stimmen wir zu, wird uns sofortige Zustimmung zuteil. Manche werden sogar singen, schreien und tanzen, mit ihren Armen fuchteln und Halleluja-Gesänge anstimmen! Dem ist schwer zu widerstehen. Einer solchen Zustimmung, einem solchen Jubel darüber, daß wir das Licht gesehen haben; daß wir errettet wurden!

Zustimmung und Beifallsbekundungen dieser Art sind selten die Begleiter innerer Entscheidungen. Feiern umrahmen in den wenigsten Fällen den Entschluß, der persönlichen Wahrheit zu folgen. In Wirklichkeit ist meist das Gegenteil der Fall. Unsere Wahl wird nicht nur nicht von anderen gefeiert, sie werden uns zudem der Lächerlichkeit preisgeben. Was? Du denkst selbst nach? Du entscheidest selbst? Du wendest deine eigenen Maßstäbe an, deine eigene Urteilskraft, deine eigenen Werte? Wer glaubst du eigentlich zu sein? Und das ist in der Tat genau die Frage, die wir beantworten. Aber die Arbeit muß in großer Einsamkeit getan werden. Weitgehend ohne Belohnung, ohne Billigung und Zustimmung, vielleicht sogar, ohne überhaupt bemerkt zu werden.“ 

In unserer Gesellschaft sind wir in großem Maße so konditioniert, daß wir glauben, wir seien Maschinen und all unser Handeln und Tun würde von äußeren Reizen und vorausgegangenen Konditionierungen determiniert. Kein Wunder, daß wir riskieren, diese wunderschöne Welt durch Atomkrieg und Umweltzerstörung zu vernichten. Wir handeln, als hätten wir keine Verantwortung und keine Wahl, und unser freier Wille sei nur eine Einbil- dung. Doch ist wohl jedem klar, daß, wenn wir Karottensamen aussäen, wir auch Karotten ernten werden, ebenso, wie wir auch Radieschen ernten, wenn wir Radieschensamen aussäen. Wenn wir also beabsichtigen, Anerkennung, Frieden und Verständnis «ernten» zu wollen, wird uns dies nur dann gelingen, wenn wir diese Dinge zuvor auch «angesät» haben. Das folgende Zitat von Jiddu Krishnamurti verdeutlicht, warum es wichtig ist, sich seine eigenen Gedanken über das Leben zu machen und nicht einfach fremdes Gedankengut zu übernehmen:

„Wir dürfen nicht einen Gedanken annehmen, nur weil andere ihn für wahr halten, auch nicht, weil man seit Jahrhunderten daran geglaubt hat, noch auch, weil er geschrieben steht in einem Buch, daß man für heilig hält. Wir müssen darüber selbst nachdenken; und wir müssen selbst urteilen, ob er vernünftig ist. Wenn auch tausend Menschen übereinstimmen in einem Urteil über eine Sache, von der sie nichts wissen, so ist ihre Meinung wertlos. Wer auf dem Pfade wandeln will, muß lernen, für sich selbst zu denken...“

Es ist wichtig, daß wir unser Weltbild genau überprüfen. Wenn wir wissen wollen, wie die Welt ist, brauchen wir nur in einen Spiegel zu schauen - denn wir sind die Welt. Jeder einzelne von uns sollte sich deshalb ganz ernsthaft fragen: Warum werde ich von nuklearer Vernichtung bedroht? Warum wird immer noch zu den menschenverachtenden Mitteln des Krieges gegriffen, um Streitigkeiten in der Welt zu lösen? Warum verhungern jeden Tag zigtausende Menschen in der Welt, wenn allein die USA so viele Nahrungsmittel herstellen können, um die ganze Welt zu ernähren? (Der Hunger in den sogenannten Drittländern entsteht nicht, wie man annehmen könnte, durch einen Mangel an Nahrung, sondern auf Grund falscher Umverteilung und Hortung von Lebensmitteln in den Industriestaaten). Wieso halte ich an einer Welt- anschauung fest, die zwischen mir und meinen Mitmenschen große Trenn- wände errichtet, obwohl wir doch alle genetisch, geistig und spirituell ähnlich ausgestattet sind?

Wenn wir für unser Handeln die Verantwortung übernehmen, den Glauben an uns fest im Blick haben und Schöpferkräfte in uns wissen, können wir scheinbar Unmögliches möglich machen und dürfen Wunder erleben, wie dies die Schilderungen auf den folgenden Seiten eindrucksvoll vermitteln. 

Verliere nie den Glauben an dich

Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.
W.M. Gallmeier, Professor für Krebstherapie

„Roger Crawford hatte alles, was er brauchte, um Tennis zu spielen, außer zweier Hände und einem Bein. Als Rogers Eltern ihren Sohn zum ersten Mal sahen, sahen sie ein Baby mit einer daumenähnlichen Verlängerung, die direkt aus seinem rechten Unterarm herausragte, und einem Daumen und einem Finger, die aus seinem linken Unterarm hervorstanden. Die Arme und Beine des Babys waren verkürzt, und es hatte nur drei Zehen an seinem eingeschrumpften rechten Fuß und ein runzeliges linkes Bein, das später amputiert wurde. Der Arzt sagte, Roger litte am EEC-Syndrom, einem seltenen Geburtsfehler, von dem nur eines von neunzigtausend Kindern in den Vereinigten Staaten betroffen wird. Der Arzt sagte, daß Roger wahrscheinlich nie laufen oder für sich selbst sorgen könne. Glücklicherweise glaubten Rogers Eltern dem Arzt nicht.

«Meine Eltern lehrten mich immer, daß ich nur soweit behindert sei, wie ich es wollte», sagte Roger. «Sie erlaubten mir nie, Selbstmitleid zu haben oder Menschen wegen meiner Behinderung auszunutzen. Einmal kam ich in Schwierigkeiten, weil ich meine Hausaufgaben immer zu spät abgab», erläuterte Roger, der seinen Bleistift mit beiden «Händen» halten mußte, um langsam zu schreiben. «Ich bat Dad, einen Brief an meine Lehrer zu schreiben, in dem er um zwei Tage Verlängerung für meine Aufgaben bitten sollte. Statt dessen ließ mich Dad meine Aufgaben zwei Tage früher anfangen!» Rogers Vater ermutigte ihn immer, beim Sport mitzumachen, und brachte Roger bei, einen Volleyball zu fangen und zu werfen und nach der Schule auf dem Hinterhof Football zu spielen. Im Alter von zwölf Jahren gelang es Roger, im Footballteam der Schule mitzuspielen.

Vor jedem Spiel visualisierte Roger seinen Traum, einen Touchdown zu erreichen. Dann, eines Tages, bekam er seine Chance. Der Ball landete in seinen Armen, und er rannte los, so schnell er auf seiner Prothese konnte, auf die Ziellinie zu, sein Coach und seine Mannschaftskameraden brachen in wilden Jubel aus. Aber an der Neunmeterlinie holte ein Junge aus der anderen Mannschaft Roger ein und griff nach seinem linken Knöchel. Roger versuchte, seine Prothese wegzureißen, aber statt dessen wurde sie abgerissen. 

«Ich stand immer noch», erinnerte sich Roger. «Ich wußte nicht, was ich sonst tun sollte, also hüpfte ich auf die Ziellinie zu. Der Schiedsrichter rannte herüber und warf die Hände in die Luft. Touchdown! Wissen Sie, noch besser als die sechs Punkte war der Ausdruck auf dem Gesicht des anderen Jungen, der meine Prothese festhielt.»

Rogers Liebe zum Sport wuchs und ebenso sein Selbstvertrauen. Aber nicht jedes Hindernis wich vor Rogers Entschlossenheit. Das Essen in der Kantine mit den anderen Kindern, die ihn beobachteten, wie er mit seinem Essen hantierte, stellte sich für Roger als schmerzlich heraus, ebenso wie sein wiederholtes Scheitern im Schreibmaschinenkurs.

«Ich lernte eine sehr gute Lektion im Schreibmaschinenkurs», sagte Roger. «Man kann nicht alles - es ist besser, sich darauf zu konzentrieren, was man kann.» Etwas, was Roger konnte, war, einen Tennisschläger zu schwingen. Unglücklicherweise, wenn er ihn kräftig schwang, schoß er ihn bei seinem kraftlosen Griff in den Weltraum. Zum Glück stieß Roger in einem Sportgeschäft auf einen seltsam aussehenden Tennisschläger und klemmte sich aus Versehen den Finger in dem doppelten Griff ein, als er ihn in die Hand nahm. Er paßte einigermaßen und ermöglichte Roger, zu schwingen, aufzuschlagen und einen Volley zu spielen wie ein gesunder Spieler. Er übte jeden Tag und spielte - und verlor - bald Turniere. Aber Roger ließ nicht locker. Er übte und übte und spielte und spielte.

Chirurgische Eingriffe an den beiden Fingern seiner linken Hand befähigten Roger, seinen speziellen Schläger besser zu greifen und verbesserte sein Spiel erheblich. Obwohl er keine Vorbilder hatte, die ihn anleiten konnten, wurde Roger vom Tennisspielen besessen und begann mit der Zeit zu gewinnen. Roger spielte am College weiterhin Tennis und beendete seine Tennis- karriere mit 22 Gewinnen und elf Verlusten. Er wurde später der erste körperlich behinderte Tennisspieler, der als professioneller Lehrer durch die United States Professional Tennis Association geprüft war. Roger bereist jetzt das Land und spricht darüber, was nötig ist, um ein Gewinner zu sein, egal, wer man ist.

«Der einzige Unterschied zwischen Ihnen und mir ist, daß Sie meine Behinderung sehen können, aber ich nicht Ihre. Wir alle haben eine. Wenn Leute mich fragen, wie ich meine körperlichen Behinderungen überwunden habe, sage ich ihnen, daß ich nichts überwunden habe. Ich habe einfach gelernt, was ich nicht kann - wie zum Beispiel Klavierspielen oder mit Stäbchen essen -, aber was wichtiger ist, ich habe gelernt, was ich kann. Dann tue ich, was ich kann, mit Herz und Seele.»“ Jack Canfield 

Die Macht der Entschlossenheit

Trenne dich niemals von deinen Träumen. Wenn sie verschwunden sind,
wirst du aufgehört haben zu leben.
Mark Twain

„Das kleine Landschulhaus wurde durch einen altmodischen Kanonenofen mit Kohlen beheizt. Ein kleiner Junge hatte die Aufgabe, jeden Tag früh in die Schule zu kommen, um das Feuer zu entfachen und den Raum aufzuwärmen, bevor sein Lehrer und seine Klassenkameraden kamen. Eines Morgens kamen sie und fanden das Schulhaus in Flammen eingehüllt. Sie zogen den bewußtlosen kleinen Jungen mehr tot als lebendig aus dem brennenden Gebäude heraus. Er hatte schwere Verbrennungen am unteren Teil seines Körpers und wurde in das nahe gelegene Bezirkskrankenhaus gebracht. Von seinem Bett aus hörte der entsetzlich verbrannte, halb bewußtlose kleine Junge schwach, wie der Arzt mit seiner Mutter sprach.

Der Arzt sagte seiner Mutter, daß ihr Sohn sicherlich sterben würde, was auch wirklich das Beste wäre, denn das schreckliche Feuer hatte den unteren Teil seines Körpers zerstört. Aber der tapfere Junge wollte nicht sterben. Er faßte den Entschluß zu überleben. Irgendwie, zum Erstaunen des Arztes, überlebte er. Als die Lebensgefahr vorüber war, hörte er wieder den Arzt und seine Mutter leise sprechen.

Der Mutter wurde gesagt, daß, da das Feuer soviel Gewebe des unteren Teils seines Körpers zerstört hatte, es fast besser gewesen wäre, wenn er gestorben wäre, da er dazu verurteilt war, sein Leben lang ein Krüppel zu sein, der seine unteren Gliedmaßen überhaupt nicht gebrauchen konnte. Einmal mehr faßte der kleine Junge einen Entschluß. Er würde kein Krüppel sein. Er würde gehen. Aber unglücklicherweise war er von der Hüfte abwärts bewegungsunfähig. Seine dünnen Beine baumelten dort herab, ganz leblos. Schließlich wurde er aus dem Krankenhaus entlassen. Jeden Tag massierte seine Mutter seine kleinen Beine, aber da war kein Gefühl, keine Kontrolle, nichts. Doch sein Entschluß, daß er gehen würde, war so stark wie nie zuvor. Wenn er nicht im Bett lag, war er an seinen Rollstuhl gefesselt. An einem sonnigen Tag schob seine Mutter ihn in den Garten hinaus, um etwas frische Luft zu schöpfen. An diesem Tag, anstatt einfach da zu sitzen, warf er sich selbst aus dem Stuhl. Er zog sich durch das Gras, seine Beine hinter sich her schleifend. 

Er arbeitete sich bis zum weißen Palisadenzaun, der ihre Parzelle abgrenzte, vor. Mit großer Mühe zog er sich an dem Zaun hoch. Dann, Pfosten für Pfosten, zog er sich an dem Zaun entlang, fest entschlossen, daß er gehen würde. Er begann, dies jeden Tag zu tun, bis er einen schmalen Pfad rund um den Hof am Zaun entlang eingekerbt hatte. Es gab nichts, was er mehr wollte, als Leben in diesen Beinen zu entwickeln.

Schließlich, durch seine täglichen Massagen, seine eiserne Beharrlichkeit und seine große Entschlossenheit, entwickelte er die Fähigkeit, aufrecht zu stehen, dann unsicher zu gehen, dann selbständig zu gehen - und dann - zu laufen. Er begann, in die Schule zu gehen, dann in die Schule zu laufen, aus reiner Freude am Laufen zu laufen.

Später, im College, schaffte er es, in die Leichtathletikmannschaft zu kommen. Noch später, in Madison Square Garden, lief dieser junge Mann, von dem nicht erwartet wurde, daß er überlebte, der sicherlich nie gehen würde, der nie hoffen konnte zu laufen - dieser entschlossene junge Mann, Dr. Glenn Cunningham, eine Meile in der weltbesten Zeit.“ Burt Dubin 

Bevor Thomas A. Edison die Erfindung der elektrischen Lampe gelang, hatte er nicht weniger als 10.000(!) fehlgeschlagene Experimente durchgeführt! Was aber gab ihm die Kraft, trotz der vorübergehenden, trotz der schein- baren Mißerfolge weiter zu arbeiten? 

Er hatte einen Traum - und er hielt an diesem Traum fest, bis er Wirklichkeit wurde. Er war sich seines Zieles so sicher, daß er nicht daran dachte, es aufzugeben...